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Die Kraft der Pause – wie du gelassener und produktiver wirst

Aktualisiert: 3. Mai 2021


Mal eben noch einen Vortrag für die nächste Sitzung vorbereiten, schnell etwas essen bevor die Kantine zumacht, nach Feierabend kurz ins Fitnessstudio oder fix Einkaufen gehen: Wir alle haben Tag für Tag eine lange To-Do-Liste im Kopf. So halten wir uns und unser Gehirn rund um die Uhr auf Trab und beschäftigen uns dauernd mit scheinbar wichtigen Tätigkeiten oder Dingen, die wir für relevant halten. Und sobald es dann mal einen dieser wenigen, ruhigen Momente des Tages gibt, holen wir sofort das Smartphone aus der Tasche und starren auf den Bildschirm. Aber warum müssen wir uns eigentlich permanent auf etwas konzentrieren? Warum fühlt es sich schon fast falsch an, einige Minuten nichts zu tun?


In diesem Beitrag gehen wir unserer Sucht nach permanenter Ablenkung auf den Grund und schauen uns zudem an, wie wir trotz eines vollen Terminkalenders etwas Zeit für #Achtsamkeit und #Meditation finden können.


Pause einlegen und meditieren im Schneidersitz.


Ein Grund für unsere Unruhe ist die jahrelang aufgebaute #Arbeitskultur mit vollen Terminkalendern, kurzen Pausen und ständigen Meetings. Obwohl viele Großkonzerne inzwischen die Risiken einer ständig unter Strom stehenden Belegschaft erkannt haben, gibt es dennoch einen großen Nachholbedarf in Bereich der Mitarbeiterkommunikation. Denn bei meinen Seminaren und Vorträgen zeigen sehr viele Mitarbeiter zwar ein großes Interesse an den richtigen Techniken zur schnellen #Entspannung, doch ich höre immer wieder Sätze wie: «Das darf mein Chef aber nicht mitbekommen!». Das betriebsinterne Meditationsprogramm scheint das Problem also nicht lösen zu können – es scheint tiefer zu liegen. Und zwar in den Menschen – hier: den Führungskräften – selbst.


Und genau hier liegt eines der Grundprobleme unserer Leistungskultur begraben. Denn wir wurden dazu erzogen, stressauslösende Gefühle wie beispielsweise Unzufriedenheit, Sorgen, Ängste, Neid oder auch mangelndes Selbstwertgefühl zu unterdrücken.

Schnell und dankbar suchen wir die Schuld deshalb bei externen Faktoren wie einem ungerechten Chef und begeben uns so schnell in die Opferrolle. Auf diese Weise lässt sich unser Verstand zwar eine Zeit lang beruhigen – an unseren Empfindungen ändert sich dadurch aber nichts.

Wer wirklich etwas ändern möchte, muss das Thema zielgerichteter angehen. Zum Beispiel mit Hilfe einer Meditation, Methoden wie der Mindful-Based Stress Reduction (#MBSR) oder auch der «#Stressbewältigung durch #Achtsamkeit». Alle haben das Ziel gemein, den in uns wirkenden Blockaden auf den Grund zu gehen. In dem wir unsere Aufmerksamkeit verstärkt nach Innen richten, ermöglichen wir unserem Verstand, von ganz allein zu erkennen, wo genau sich diese Blockaden befinden und wo somit #Handlungsbedarf in unserem Leben besteht.


Die gute Nachricht: All das hast du selbst in der Hand hast und bist schon mit wenigen Tipps und Tricks in der Lage, einen großen Schritt in Richtung «Zufriedenheit» zu machen. Die schlechte Nachricht: Es liegt aber auch in deiner Verantwortung, diesen Schritt aktiv zu gehen. Hier musst du (mal wieder) die «Komfortzone der Opferrolle» verlassen und dir deines eigenen Fehlverhaltens in der jeweiligen negativen Situation bewusst werden. Nur so kannst du Verantwortung für dein eigenes Denken und Handeln übernehmen und den Grundstein für deine persönliche Weiterentwicklung legen. Denn sobald wir die #Eigenverantwortung für unsere Gedanken und Gefühle übernehmen, sind wir nicht mehr in einer Opferrolle und können jederzeit die sich uns bietenden Alternativen und Optionen erkennen. Diese innere Freiheit der #Wahlmöglichkeiten macht uns produktiver und regt gleichzeitig die Kreativität unseres Geistes an.


Die Meditation ist hierfür eine sehr wirksame und gut erforschte therapeutische Methode, die uns nicht nur dabei hilft, achtsamer zu sein. Sie ist auch eine gute Hilfestellung, um in Phasen mit höherer Belastung entspannt zu bleiben.


Entsprechend möchte ich dir einige Tipps geben, wie du gleich damit starten kannst:


Tagesplanung


Plane deinen Tag und setze dir Zeitabschnitte von 45 Minuten für all das, was du heute erledigen möchtest. Achte dabei ganz besonders auf ausreichend Pausen, Bewegung und plane eine feste Meditation oder Achtsamkeitsübung von zehn Minuten in deinen Tag ein.


Ruhe


Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du ungestört sitzen kannst, mache es dir bequem und schalte dein Handy aus.


Entspannung


Entspanne dich und mache dir klar, dass diese Zeit allein dir gehört. Übernimm auch hier bereits Eigenverantwortung.


Interne Beobachtung


Fokussiere dich nicht auf Probleme und lasse alle Gedanken einfach an dir vorbeiziehen. Versuche nicht zu bewerten, sondern nimm die Rolle eines internen Beobachters wahr – was für Gedanken kommen in dir auf?



Gerade zu Beginn ist es völlig normal, ständig von einem Gedanken zum nächsten zu springen – auch dein Gehirn muss sich an diese #Ruhezeit gewöhnen. Vielen Menschen hilft hier die «#+4×4-#Boxatmung», die wie folgt funktioniert:


  1. Atme langsam vier Sekunden ein

  2. Halte die Luft für vier Sekunden an

  3. Atme wieder vier Sekunden aus

  4. Halte deinen Atem erneut für vier Sekunden an.


Wiederhole diese Übung ruhig über die gesamte Dauer der Meditation. Neben der vereinfachten Fokussierung aktivierst du so – neben anderen Bereichen deines Körpers – dein parasympathisches #Nervensystem. Dieser Teil des Nervensystems ist dafür zuständig, dass du nach einer Anstrengung wieder in den Ruhezustand gelangen und dich erholen kannst.



Je mehr wir uns mit unwichtigen Dingen beschäftigen, desto weniger Zeit bleibt uns, den aktuellen Augenblick zu erleben. Wir alle haben nur ein Leben. Es liegt in unserer eigenen Verantwortung, das Beste mit der uns gegebenen Zeit anzustellen. Opfern wir unsere Zeit und Energie also Tätigkeiten und Dingen, die durch extrinsische (also äußere) Faktoren bestimmt sind oder widmen wir diese lieber unseren eigenen, intrinsischen Zielen und Motivationen? Mit diesen einfachen Tipps kannst du den ersten Schritt zu mehr Erholung, Ruhe und Ausgeglichenheit initiieren.


Wie ist es bei dir? Welche Strategien hast du, um dir selbst im stressigen Alltag eine Pause oder Ruhephase zu gönnen? Erzähle es mir doch gerne in den Kommentaren - Ich freue mich auf dein Feedback!



Dein Rolf

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